Let's Play Terraria #21

Warum besiegen wir eigentlich unsere Feinde? Sei es im Spiel oder im Leben, so geht es doch darum unsere Beute ein zu sammeln, die Früchte unseres Kampfs zu ernten. Ruhm, Ehre, Rache, was auch immer uns angetrieben hat, wir wollen es einlösen. Manchmal sind wir nicht sicher, was unsere Beute sein wird, aber wir kämpfen trotzdem, nur in der Hoffnung, dass es etwas gutes wird.
Und wenn uns unsere Beute nicht zufriedenstellt, kämpfen wir meist weiter oder bereuen.

Über die Beute aus unserem Kampf mit dem Gehirn haben wir noch gar nicht gesprochen, das hohlen wir heute nach.

Als erstes wäre da das Panic Necklace. Ein neues Accesoire, das uns mehr Bewegungsgeschwindigkeit gibt, wenn wir gerade von einem Gegner getroffen wurden. Keiner meiner Lieblinge, aber durchaus eine nützliche Sache. Gerade wenn mensch öfters Probleme mit Gegnergruppen oder Bossen hat, kann die Halskette eine tolle Lösung sein.

Als zweites hätten wir dann die Brain Mask. Die ist zwar nur ein Vanity Item, als nur optischer Natur, aber ein Gehirn statt einen Helm zu tragen sieht schon ziemlich super aus. Und da das Teil wohl gar nicht mal so oft vom Gehirn fallen gelassen wird, freue ich mich gleich doppelt. 

Wichtige andere Beute sind die großen Mengen Tissue Sample die wir bekommen. Diese werden Grundlage für unsere neue Picke sein, welche den sympathischen Namen Deathbringer Pickaxe hat. Mit ihr werden wir im Stande sein in einem kommenden Biome das nächstbeste Material ab zu tragen. Ansonsten ist sie wieder ein wenig schneller als ihr Vorgänger. Und das ist natürlich nie verkehrt.

Die Crimson Armor, die wir uns aus unserer Beute schmieden, ist nochmal ein wenig besser als unsere aktuelle Rüstung, wenn es um die grundlegenden Defensivwerte geht. Als Setbonus gibt es eine respektable Lebensenergie-Regeneration.

Mit so viel neuem Zeug, ändert sich auch die Aufstellung unserer Figur. Durch die neue Rüstung ist die Space Gun ja zum Beispiel nicht mehr gratis zu verwenden und verliert schlagartig an Reiz. Was ich mir neben dem Water Bolt also gut vorstellen könnte, ist eine Nahkampfwaffe, die wir ohne Manakosten verwenden können. Natürlich könnten wir auf eine andere Distanzwaffe setzen, aber Munition kaufen zu müssen überzeugt mich nicht. Ich bemühe mich immer eine "Gratis-Waffe" zu tragen und dann mit anderen starken Verbrauchern zu ergänzen.
Da ich auch bei den Werkzeugen noch einen Fortschritt machen möchte, ziele ich darauf ab aus Meteorite die neuen angestrebten Gegenstände zu schaffen. Als Werkzeug wäre da die Meteor Hamaxe, die Hammer und Axt in einem Werkzeug zusammen fasst und als Waffe das Phaseblade, welches quasi ein Laserschwert ist. Vielleicht nicht die stärkste Nahkampfwaffe, aber – Meine Güte – hat das Ding Stil! 


Es gibt ja diese Redewendung, dass das Glück mit den Dummen ist. Das heißt für mich also im Umkehrschluss, dass ich so bald ich Glück habe, mich immer ganz schön dumm fülle. Wenn mensch sich nämlich denkt, dass er einen Meteoriten braucht um weiter zu kommen und dann auch das Spiel recht bald rückmeldet, dass da gerade frisch einer gelandet ist, dann ist das schon sehr sehr großes Glück.

Wenn sich das Glück dann aber kompensiert, kann ich auch meine Intellekt-Komplexe wieder kompensieren. Als ich nämlich beschließe diesmal rechtswertig der Basis nach dem Himmelsgestein zu suchen, da laufe ich und laufe ich und laufe ich und laufe ich und laufe ich und laufe ich und laufe ich und komme dann am Kartenrand an. Die Nähe zum Kartenrand signalisiert immer ein eigenes Biome:Das Meer.

Und wie jedes neue Biome bei Terraria, kommt das Meer mit eigenen Gegnern und Besonderheiten daher.

Pink Jelly
Dieser farbenfrohe Cousin (oder Cousine? Sind Quellen nicht Geschlechtslos?) der blauen Quallen verhält sich identisch zu seiner Verwandschaft, hat aber auch mit 70 Lebenspunkten einen Hauch von höherer Lebenserwartung.
Es mag vollkommen subjektiv sein, aber mir erscheinen diese Quallen aggressiver und zielstrebiger als die anderen.
Shark
Das Spiel tut so, als wäre dieser Gegner keiner, aber lasst euch nicht täuschen, es handelt sich hier um einen Boss. 300 Lebenspunkte. 300! Und der geradlinig angreifende Koloss macht auch noch reichlich Schaden. Dass er dann auch noch gerne in Gruppen erscheint hilft wirklich wenig. Willkommen bei Terraria, wo niemand ans Meer fährt um Urlaub zu machen.

Andere Gegner treffen wir bzw. Besser treffen uns nicht. Aber es gibt auch noch Krabben. Hm. Lecker.

Die Besonderheit am Meeresbiome sind aber die leicht/schwer zu erlangenden Truhen. Diese stehen nämlich einfach am Meeresgrund herum. Darin finden sich oft Gegenstände mit maritimen Bezug. Schlüssel oder andere Sachen werden nicht benötigt, es muss nicht mal nach den Truhen gegraben werden. Dafür stehen sie so tief, dass die Luft schnell knapp wird. Im ausgleich zur raren Luft gibt es aber reichlich Gegner. Auf irgendwas muss ja verlass sein.



Einer der leichteren Wege aus der Misere ist natürlich wieder der gute alte Speichertrick. So taucht Blanka zu einer Truhe herab, erbeutet direkt alles daraus und verschwindet dann per Spielabbruch. Billig, aber effektiv.

Aus der Truhe nehmen wir Jesus-Latschen mit, die in Terraria fälschlicherweise als Waterwalking Boots benannt sind. Das beschreibt dafür sehr effektiv ihre Wirkung. Mit diesem Accesoire wird es möglich auf Wasseroberflächen zu laufen, als wäre es fester Boden. Mit einem Druck der "Unten"-Taste kann aber auch ins Wasser eingetaucht werden. Die Mechanik entspricht da der Mechanik von Plattformen.



Zurück in der Basis wird mir bewußt, dass wir langsam auch nochmal ausbauen könnten. Zwar wird uns nicht der Platz knapp, aber mich stört die Aufbewahrung der Rüstungen und Waffen in Truhen, sie ist weder praktisch noch schön. Daher baue ich unter dem Lager an und nutze die Mannequins, um darauf Rüstungen zu parken, die wir in der Vergangenheit des Let's Plays benutzt haben. So wird die Basis auch ein wenig eine Biographie unserer Spielreihe.

Außerdem bauen wir am dem Kreissägentisch auch Weapon Racks, damit wir auch die dazu gehörigen Waffen aufhängen können. Das kostet uns eine Menge Holz, gibt aber einen optisch ansprechenden Keller. Die Wohlfühlfaktoren sind halt auch zwischendurch wichtig.



Und das reicht auch schon wieder. Wir waren ja gerade eigentlich dabei einen Meteor zu suchen. Da rechts nichts zu finden war, suchen wir auf der linken Seite, mit einem verblüffenden Ergebnis: Der Meteor ist genau an der selben Stelle niedergegangen, an der auch der erste gelandet war. Wie hoch sind wohl dafür die Wahrscheinlichkeiten? Und wo wir gerade bei geringen Wahrscheinlichkeiten sind: Während wir ihn abbauen, landet noch ein Meteorit. Und er landet ein Stück weiter links in einer Wasserstelle.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie dumm ich mich gefühlt, hab, mit Blick auf bereitserwähnte Redewendung. 643 Meteorite Erz. Wir werden nie wieder Meteoriten suchen müssen, damit sollten wir lange lange auskommen.

Da wir jetzt schon mit einem Bein quasi im Dungeon stehen und das immer einen Besuch wert ist, machen wir einen Abstecher. Eigentlich eine Routine-Untersuchung, in der jetzt gar nicht mal so viel spannendes entdeckt werden soll, aber das verdammte Glück/meine Dummheit wollen einfach nicht aufhören: Im Dungeon finden wir den gefesselten Goblin Tinkerer. Dieser spwant nur dort und kann nach seiner Befreiung in der Basis einziehen.



Der Tinkerer ist einer der wichtigsten NPCs für mich. Zum einen beherrscht er den Reforge. Damit können – Gegen beachtliche Geldsummen – Die Präfixe von Items geändert werden oder manchen Waffen auch welche hinzugefügt werden. Diese sind dabei zufällig und der Preis hängt von der Qualität der eingesetzten Waffe ab.

Außerdem verkauft er in seinem Shop so einigen Kram, dabei aber besonders spannend die Rocket Boots. Ein Accesoire, dass nach dem regulären Sprung einen kleinen Moment das Schweben ermöglicht. Sehr sehr nützlich.

Dazu passt dann aber perfekt, dass er auch den Tinkerer Worktable verkauft. Und das ist ein absoluter Pflichtkauf. Mit diesem Tisch können einige Waffen, aber vorallem Accesoires zu neuen Gegenständen zusammengeführt werden. So entstehen neue Ausrüstungen, die nicht nur einen Vorteil, sondern mehrere auf sich vereinen.

Ein Beispiel? Wir nehmen die Rocket Boots und unsere Hermes Boots ins Inventar und löten sie zu den Spectre Boots zusammen. Die erhöhte Laufgeschwindigkeit und der Raketenschub sind jetzt also in einem Item und wir können auf einem freien Inventarplatz noch andere Vorzüge einsammeln.

Mit dem gesammelten Meteorite bauen wir uns das Phaseblade. Dazu werden auch – Ähnlich dem Canon des Starwars-Universums – Edelsteine benötigt, die dann auch bestimmen, welche Farbe der Säbel hat. Da Phaseblades ohne Präfix kommen, gehen wir aber direkt zum Tinkerer und ich muss es mit den Worten einer deutschen Pop-Rock-Kapelle sagen:
"Das ist unsere Zeit, heut ist unser Tag."
Denn der Tinkerer schmiedet uns ein Godly Phaseblade. Das macht nochmal 15% mehr Schaden. Mit dieser Nahmkampfwaffe ist es so, dass man für jeden Schlag selber klicken muss (bei manchen geht es auch bei gedrückter Taste weiter) und die Waffe über den Kopf geschwungen wird. So entsteht eine seltsame Hitbox (Videospielbegriff für den Bereich in dem ein Treffer zählt) die hinter dem Kopf unserer Figur beginnt und vor den Beinen endet. Gerade mit dem Rücken zur Wand sehr praktisch.

Und wenn wir schon so viel Glück haben, sollten wir es auch nicht weiter herausfordern. Für heute ist das auch genug Information und neues im Let's Play. Nächste Woche gibt es dann die erste Bauphase des nächsten Großbaus, Der Maginot-Linie, und die Erklärung, warum dieser Bau keinen Spaß macht.


Weitere Teile des Terraria Let's Play


Kommentare

  1. Das Phaseblade ist cool! Habe ich auch im alten Terraria benutzt! ^^
    Ich kann mir schon denken warum dir die Untergrundlinie so viel Freude bereitet hat. :D


    Btw. Kleiner Tippfehler in der Überschrift. ;)

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Anmerkungen? Fragen? Wünsche? Schreib gerne einen Kommentar. Ich schaue regelmäßig rein, moderiere die Kommentare aber auch, also bleibt nett.

Vielleicht auch spannend: