Let's Play Terraria #2

"Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt." soll so oder so ähnlich Lao Tse gesagt haben. Blanka fängt aber seine Reise gedanklich schon früher an, denn wir wissen nicht, was ihm bevorsteht. Wir wissen aber sehr wohl, das der Abend schon langsam dämmert und die Zombies sich schon warm schlurfen.

Das wird Blanka aber nicht aufhalten. Entsprechend eurer Wahl im letzten Teil, reisen und erkunden wir heute alles rechtswertig unseres Startpunktes. Bevor es aber vernünftig los geht, müssen wir schon ein paar Reperaturen leisten und andere Reisevorbereitungen treffen.
Der Spielstand ist gerade frisch geladen bzw. die Figur wieder in die Welt eingestiegen, da kommt es direkt zur Minikatastrophe. Die Figur wird immer am selben Punkt platziert und ist dieser nicht frei, wird er vom Spiel frei gemacht. Daher reißt es uns am linken Rand mal direkt bei Spielstart die Hütte ein. Da das kein dauerhafter Zustand sein kann, beschließe ich ein unser Haus zu vergrößern, damit wir beim Spawnen direkt in der Bude stehen.
"Sie kennen das Problem: Sie stehen morgens auf und ZACK! Ihre Haustür ist weg." 
Nachdem diese baulichen Mängel beseitigt sind, kann die Reise vorbereitet werden. Viel haben wir nicht, was wir da vorher machen könnten, aber eines macht immer Sinn: Fackeln. Damit können wir den bereits erkundeten Bereich ausleuchten. Das ist nicht nur zum Erkunden sinnvoll, sondern auch zur Verteidigung. In der Nacht ist nämlich wirklich nichts zu sehen. Um einschätzen zu können, von wo die Zombies und andere Gegner das Haus umschwärmen, ist es unabdingbar die weiteren Bildbereiche auch zu beleuchten.

Mit ausreichend Leuchtmitteln im Gepäck, laufe ich also mit Blanka los nach rechts, die zunehmende Dunkelheit doch irgendwie ignorierend. Schon kurz nach dem Hügel neben unserer Basis landen wir einen ersten Treffer, im obigen Bild auch gut zu sehen. Da ist Eisenerz am Hügel. Und das ist so früh im Spiel extrem gut. Eisen ist nämlich wichtig und nützlich für das vorwärts kommen. Sowohl solide Rüstungen, als auch einiges wichtiges Werkzeug lassen sich aus Eisen bauen. Von neuen Werkstätten ganz zu schweigen.

Und ein Stückchen weiter, unter den schwebenden Erdformationen, landen wir tatsächlich noch einen weiteren beachtlichen Treffer: Eine Truhe. Diese kommen eigentlich nicht an der Erdoberfläche auf, durch die Erdformation mit Rückwand kann es aber schon sein, dass diese manchmal einfach so in der Gegend rumstehen. Ich werde mich jetzt auch nicht beschweren.
In der Truhe stecken dabei oft wertvolle Ressourcen, manchmal auch Gegenstände, die nicht selbst gefertigt werden können. Zum Beispiel Sonderwaffen. Und das trifft für uns zu:

Ein Speer. Eine sehr nützliche Waffe und unserem Anfangsschwer in vielerlei Hinsicht überlegen. Zum einen kann der Speer nämlich in alle Richtungen schlagen, während unser Kurzschwert nur nach vorne schlägt. Ergänzend macht der Speer statt der Fünf Schadenspunkte zu Acht im Stande ist. Wenn dann auch noch hinzukommt, dass mit dem Speer durch Wände die nur einen Block dick sind geschlagen werden kann, wirkt diese Waffe wie eine eierlegenden Wollmilchsau.

Die Acht Eisenbarren, die verarbeitete Form des Eisenerzes, in der Truhe und auch die Fackeln und dann auch noch Seile: Das Teil ist ein besonderes Leckerchen, noch bevor Terraria die Hauptspeise kocht. Was die Seile können erkläre ich in einem späteren Teil des LP, wenn sie auch zum Einsatz kommen. Das über der Truhe übrigens auch noch Spinnenweben hängen, die auch noch sehr nützlich werden, ist fast schon frech. Ich bin sehr dankbar.

Leider bin ich auch sehr spät dran, so dass es inzwischen auch schon dunkel ist. Entgegen allen Warnungen und entgegen meines besseren Wissen, gehe ich noch weiter nach rechts. Offensichtlich macht die Gier übermütig, aber schon nach wenigen Schritten werde ich an die Gefahren erinnert. Doppel und dreifach.

Zombies. Mit einer Lebenspunktespanne von 38 - 50 eigentlich gar nicht mal so gefährlich, allerdings sind es ein paar Gemeinsamkeiten zu ihren berühmten Filmfreunden und ein paar Unterschiede, die sie doch sehr gefährlich machen.
Wie im Film: Zombies sind Rudeltiere und nur selten bleibt einer alleine. Daher bedecken sie oft ganze Flächen. Für einen schlecht gerüsteten Überlebenden (Sind wir) machen gerade Gruppen große Problem.
Nicht wie im Film: Die Zombies in Terraria sind alle ehemalige olympische Hürdenläufer und Hochspringen, so dass sie auch Steigungen recht gut überwinden können. Außerdem bremsen sie mit beherzten Sprüngen auch gerne mal den Versuch, über sie hinweg zu steigen.

Und weil die alleine nicht reichen:
 Dämonenaugen. Diese fliegenden Mistdinger pendeln zwischen 50-60 LP (Lebenspunkten) und sind wirklich nicht zu verachten. Ihre seltsamen kurvigen Flugbahnen benötigen einige Gewöhnung um sie vorhersehen zu können und auch ein Dach über dem Kopf schützt oftmals nicht ausreichend. In der Verfolgung hartnäckiger als Zombies, haben sie auch den Vorteil aus der Dunkelheit von oben zu kommen, wo selten eine Lichtquelle den Angriff ankündigen kann.

Nur ein kurzes Stück hinter der Truhe, beschließe ich die Flucht. Die Zombies sind unproblematisch, aber die Augen machen mich fertig. Ein zwei jeder Gegnersorte, die zum Glück nur nachts auftauchen, schaffe ich, aber dann kann ich trotzdes besseren Speer wenig ausrichten. Blanka stirbt an einer Überdosis Zombie.

Ganz so wild ist das nicht, denn Blanka ist ein Spielercharakter auf der Schwierigkeitsstufe Softcore. Da verliert mensch nur etwas Geld beim Ableben und respawnt am Startpunkt. Es gibt noch Mediumcore, wobei man alle Items verliert und ebenfalls respawnt. Und für ganz Mutige gibt es dann auch Hardcore. Alles verlieren. Kein Respawn. Die Figur löscht sich mit dem Ableben.
Sehr frustrierend, daher fürs LP ungeeignet. Wir bleiben brav auf Sofcore, lassen uns gerne als Weicheier beschimpfen und warten auf die Wiedergeburt am Startpunkt.

Da die Zeit nicht zurück gesetzt wird, haben wir noch ein wenig Nacht übrig, um unseren Fehler zu bereuen, außerdem aber auch um zu sichten, ob wir aus den Kämpfen den auch wenigstens etas Beute ziehen konnten. Und das konnten wir.
Zum einen wären da Linsen die von den Augen fallen gelassen werden - Wovon auch sonst? - Und dann liegt da auch ein Zombiearm im Gepäck rum. Die Linsen eignen zum jetzigen Zeitpunkt zu nicht viel, außer einer modischen Brille, die wir Blanka in seinen sozialen Ausrüstungsslot am Kopf packen. Mehr außer aussehen kann sie dann auch nicht. Der Zombiearm ist aber eine neue Nahkampfwaffe und, was die Stärke angeht, noch besser als der Speer. Wir würden von 8 DMG auf 12 DMG steigen. Allerdings gefällt mir die Reichweite der Waffe nicht so gut. Zwar schlägt man rund um über Kopf, was immer noch besser ist als die gerade waagerechte Linie des Kurzschwert, aber der Speer ist mit seiner Reichweite für mich praktischer.
Der Zombiearm kommt auf Seite, für schlechte Zeiten.

Mit der Dämmerung schicke ich Blanka ein weiteres Mal auf die Reise nach rechts. Wir passieren die schwebende Erdformation, ziehen uns den Ton aus dem Boden, der vor der schwebenden Insel liegt. Noch ist der für uns nicht wichtig, aber später sehr nützlich.
Vorbei am Ort unserer bitteren Niederlage, aber diesmal wollen wir sehen, was dahinter liegt. Außerdem will ich die Strecke mit ein paar Fackeln ausstatten, damit ich früher sehen kann, was mich da tötet.

Bitte beachten sie auch die äußerst modische Brille. Zum Tauchen perfekt.

Besonders spannend ist es dann erstmal nichts. Es geht sehr flach und gerade weiter, nur die sehr hohen Bäume sind erfreulich. Ein solider Holzvorrat ist ein guter Start in den Start des Spiels. Also, ihr wisst was ich meine. Je mehr, desto gut. Oder so.
Okay, eine hauchfeine Zinn-Ader nehmen wir noch mit, aber da es zu wenig ist, um daraus auch nur irgendwas schmieden zu können, brauchen wir uns auf den Zinn noch nicht besonders einstellen. Schmieden. Da geht mir doch gleich mal das Inventar auf. Um die Erze in Barren umarbeiten zu können, werden wir einen Schmelztiegel benötigen. Dafür fehlen uns aber gerade noch die Holzscheite. Außerdem kann ich den dann auch bauen, wenn ich wieder in der Basis bin.

Ein wenig geht es noch weiter, aber dann endet unsere Reise an einem kuriosen See. Wir könnten weiter gehen, aber ich möchte dieses Landschaftsmerkmal eigentlich gerade nicht mit Werkzeugen zerhämmern, weil ich so eine Form selten in Terraria gesehen habe. Es sieht ein wenig aus wie ein See in einem zunehmenden Mond. Mit etwas Fantasie. Vielleicht. Aber auch wenn nicht, ich wittere hier eine wertvolle strategische Position und Ausbaupotential.

Zufrieden mit der bisherigen Erkundung, tritt Blanka den Rückweg an. Diesmal fällen wir einige der ganz großen Bäume, was sich auch sehr lohnt. Mit mehr als 100 Holzstücken gehen wir zurück ins Lager, die beim Fällen gesammelten Eicheln pflanze ich natürlich direkt wieder ein.

Zurück in der Basis, beginnt das große Aufrüsten. Na gut, eher das kleine Aufrüsten, aber wir verbessern uns. Hier links zu sehen ist zum Beispiel die Holzrüstung, die wir uns bauen. Alle drei Teile zusammen geben uns einen Setbonus von einem Verteidigungspunkt, Der Helm hat 0, Brust- und Beinrüstung jeweils auch einen, so dass wir bei Drei Gesamtverteidigung heraus kommen. Das ist nicht viel, aber immer noch mehr als Null.

Es war übrigens nicht viel Holz, das mir zum Schmelztigel fehlte. Mit Zwanzig Stein-Blöcken, vier Holz und drei Fackeln lässt sich dieser nämlich bauen. Und das ist auch wichtig. In ihm können fast alle Erze geschmolzen werden und in eine verarbeitbare Form gebracht werden. Wenn man so will, ist er der Zugang zum nächsten Technologie-Level innerhalb des Spiels. Alles, was über Holz hinaus geht, passiert mit Hilfe dieser Werkstation.

Ich nutze das Material ebenfalls um ein paar Tiki-Fackeln zu bauen. Diese brauchen eine Fackel und drei Holz als Basis. Eigentlich sind die Dinger mehr als Deko-Element gedacht und tatsächlich sehen sie viel besser aus, als wenn die normalen Fackeln einfach auf den Boden gestellt werden, aber das ist gar nicht meine Hauptmotivation. Tiki-Fackeln können nur auf ebenem Boden gebaut werden, haben ihre Lichtquelle aber etwas höher, daher ist die Reichweite, über die ausgeleuchtet wird besser, außerdem können sie im freien helfen, diese fliegenden Augen wenigstens etwas früher zu sehen.

Unsere Karte zum Ende dieses Durchgangs hin.


Kennt ihr eigentlich den Begriff der 4X-Spiele? Eigentlich meint der Globalstrategiespiele wie Civilization, da in denen mit Vier X alle wichtigen Handlungen erklärt werden: explore, expand, exploit, exterminate; also: Erkunden, Erweitern, Ausbeuten, Vernichten. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, aber ich glaube, der Begriff könnte theoretisch auch für Terraria zu treffend sein. Da wir nämlich explore und exploit jetzt schon ein wenig hinter uns haben, wollen wir zu eurer nächsten Wahl,öglichkeit kommen, die sie mit expand beschäftigen soll. Es gibt wieder drei Optionen für euch aber erstmal gibt es ein Bild dazu:
1. Um die Basis zu erweitern und die Materiallage zu sichern, könnten wir eine Baumfarm oberhalb unserer Basis bauen. Baumfarmen sind nicht sonderlich spektakulär, aber sehr sehr nützlich. Ich würde in dieser Basis, die ihren Fokus ja erstmal auf Funtionalität legt diese Baumfarm auch eher fuktional gestalten, aber anders herum ist so ein kleiner Wald ja auch recht schmückend. Bedenkt man aber erneut, dass Holz tatsächlich die einzige nachwachsende Ressource in Terraria ist, die günstigste ist und in fast allen Baurezepten (zu Beginn) vorkommt, überwiegen ganz deutlich die Nutzen.

2. Ein weiterer bewohnbarer Raum muss her. Ohne Wohnräume kommen auch keine zusätzlichen Charaktere. Blöd dabei ist, dass wir auch keine Nachricht vom Spiel bekommen, wann wir eine Bedingung für einen neuen Bewohner erfüllt haben. Sprich: Nur mit Wohnraum gibt es Bevölkerungswachstum. Wie in echt. Außerdem gibt ein weiterer Raum auch Platz für mehr Werkstätten, die wir zum Produzieren anderer nützlicher Dinge gut gebrauchen könnten.

3. "Glück auf, Glück auf. Der Steiger kommt." Wir könnten aber auch einen Minenschacht direkt unterhalb unseres Hauses graben. Unterhalb der Erdoberfläche ruhen viele wertvolle Erze und Mineralien, die dringend notwendig sind, für besseres Rüst- und Werkzeug. Der Minenschacht macht die Versorgung dabei sehr schnell zugänglich und könnte eventuell auch für eine Untergrundbasis eine gute Basis....Grundlage bieten. Allerdings ist Minenbau auch etwas materialhungrig, da immer mal wieder Hilfskonstruktionen benötigt werden.

Ein Glück, dass ich das nicht entscheiden muss. Ihr dürft also wieder mit der Zahl eurer Wahl in den Kommentaren abstimmen, gerne auch wieder mit Begründung. Vielleicht hättet ihr ja auch mit etwas Diskussion beim letzten Mal den einen oder anderen Umstimmen können.
Dafür habt ihr auch etwas Zeit, denn die Abstimmung ist bis Sonntag (02.02.2014) Abend um 23:00 Uhr offen. Ach: Fragen und Anmerkungen zu Terraria dürft ihr natürlich auch in den Kommentaren stellen!

Kommentare

  1. Ich stimme für 2, da ich bisher kaum Nutzen aus den NPCs ziehen konnte und gerne mal wissen würde, was die so alles können.
    Ansonsten wieder ein sehr schönes LP!

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    1. Ich bin glücklich, wenn das Lesen Spaß macht. ;)

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  2. Ich will dich immer noch buddeln sehen, also 3! :P

    Glück auf!

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    1. Im diesmaligen Startbild war doch schon eine Spitzhacke. ;)
      Ist notiert. ;)

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  3. Ich bin auch für 2. Würde auch gern Mitbewohner sehen und mehr Platz für die Werkstatt ist nie verkehrt. Runter kommen wir wohl noch früh genug.

    bin auch gespannt wie es weiter geht und bin kurz davor das Spiel nochmal zu spielen.

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    1. Ist notiert.

      Stimmt, bergab geht es immer irgendwann. ;D

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